Czerweny CZ 1000 Plus

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Czerweny CZ 1000 Plus

Der Czerweny CZ 1000 Plus war ein weiterer bemerkenswerter Schritt des argentinischen Unternehmens Tadeo Czerweny, das in der Provinz Entre Ríos ansässig war. Das Modell CZ-1000 Plus hatte mit seinem Vorgänger CZ-1000 mehr gemein, als man ahnen konnte: nämlich alles, abgesehen von seinem Äußeren, das nun mehr dem Sinclair Spectrum glich und die gleiche Radiergummi-Tastatur besaß (was jedoch gegenüber dem Keyboard des ZX81 noch immer eine Verbesserung darstellte).

Nach dem Erfolg des CZ 1000, der als Klon des Timex Sinclair 1000 und damit auch des Sinclair ZX-81 auf den Markt gekommen war, entschied sich das Unternehmen, einen Nachfolger zu entwickeln, der mit moderater Hardware-Verbesserung und einer leicht angepassten Funktionalität aufwartete. Der CZ 1000 Plus stellte eine logische Weiterentwicklung dar und richtete sich an die argentinische Bevölkerung, die nach erschwinglichen Heimcomputern suchte. Mit diesem Modell konnte Czerweny seine Position als einer der führenden Anbieter im lokalen Computermarkt weiter festigen.

Die Hardware des CZ 1000 Plus basierte nach wie vor auf dem bewährten Zilog Z80A-Prozessor, der mit einer Taktfrequenz von 3,25 MHz arbeitete. Im Vergleich zum ursprünglichen CZ 1000 wurde der Arbeitsspeicher nicht erweitert: noch immer war der Rechner mit 2 KB RAM ausgestattet, konnte jedoch bis auf 56 KByte aufgerüstet werden.

Eine der auffälligsten Änderungen war die Überarbeitung des Designs. Der CZ 1000 Plus präsentierte sich mit einem moderneren Gehäuse, das ergonomischer gestaltet war und den Anforderungen eines wachsenden Marktes entsprach. Die Tastatur, die beim Vorgängermodell häufig kritisiert wurde, weil sie aus einer einfachen Folie bestand, wurde durch eine „verbesserte“ Gummi Version ersetzt, die ein „besseres“ Schreibgefühl bot. Diese Änderungen zielten darauf ab, das Gerät sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Benutzer attraktiver zu machen.

Das Gerät unterstützte eine monochrome Anzeige mit einer Auflösung von 64 x 48 Pixeln, die für einfache Programme und Spiele ausreichend war, aber im Vergleich zu internationalen Standards bereits veraltet wirkte. Für den argentinischen Markt jedoch reichte diese Leistung aus, da dort preisgünstige Geräte mit grundlegender Funktionalität bevorzugt wurden. Die Benutzer konnten weiterhin die charakteristischen, auf BASIC basierenden Programme schreiben, die auf den ursprünglichen ZX-81 und dessen Klonen liefen.

Ein interessanter Aspekt der Entstehungsgeschichte des CZ 1000 Plus war die enge Zusammenarbeit zwischen Czerweny und lokalen Bildungs- und Technologieförderprogrammen. Argentinien, das zu dieser Zeit von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt war, suchte nach Möglichkeiten, erschwingliche Technologie zu entwickeln, um den Zugang zur Informatik zu fördern. Der CZ 1000 Plus wurde häufig in Schulen und Universitäten eingesetzt, da er eine kostengünstige Plattform für den Informatikunterricht bot. Gleichzeitig trugen Initiativen zur Förderung des Programmierens dazu bei, die Akzeptanz des Geräts zu steigern. In einer Geschichte berichtet ein Händler aus Buenos Aires, dass die Nachfrage nach dem CZ 1000 Plus so groß war, dass er regelmäßig Kundenlisten führen musste, um die Bestellungen zu organisieren. Dies war ein deutlicher Beleg für den Erfolg des Modells auf dem heimischen Markt. Ein anderer Bericht beschreibt, wie ein Lehrer einen Wettbewerb veranstaltete, bei dem Schüler Programme für den CZ 1000 Plus schreiben mussten. Dieser Wettbewerb förderte nicht nur die Kreativität der Teilnehmer, sondern zeigte auch die Vielseitigkeit des Systems.

Trotz seiner begrenzten technischen Möglichkeiten und der Konkurrenz durch fortschrittlichere Modelle wie den Mikrodigital TK85 oder den Spectrum TK90X, blieb der CZ 1000 Plus ein wichtiges Stück Technik in der argentinischen Computergeschichte. Er bot vielen Menschen zum ersten Mal Zugang zu einem Heimcomputer und förderte die Entwicklung lokaler Softwareprojekte.

Veröffentlicht in Systeme.

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