Amiga 1500

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Amiga 1500

Der war kein eigenständiges Modell, sondern eine Variante des Amiga 2000, die in einem identischen Gehäuse untergebracht und ausschließlich in Großbritannien verkauft wurde. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern stellte er somit eher einen Zwischenschritt dar. Wie beim Amiga 2000 war auch der Prozessor des Amiga 1500 gesockelt und konnte durch einen Motorola 68010 ersetzt werden. Darüber hinaus bot der Computer einen Prozessorsteckplatz, der die Erweiterung mit Turbokarten ermöglichte, um leistungsstärkere CPUs zu integrieren. Eine der Neuerungen des Amiga 1500 war die Ausstattung mit 1 MB Chip-RAM (anstatt der vorherigen 512 KB Chip-RAM und 512 KB Fast-RAM). Zudem kam das Betriebssystem AmigaOS 1.3 zum Einsatz, das nun auch das Booten von alternativen Medien jenseits des Floppy-Laufwerks ermöglichte – eine Funktion, die bereits in OS 1.2 enthalten war, jedoch aufgrund eines Fehlers dort nicht genutzt werden konnte. Der Amiga 1500 war zudem von Anfang an mit zwei 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerken ausgestattet, die jeweils eine Kapazität von 880 KB boten.

Zunächst war unklar, warum Commodore das Modell speziell für den britischen Markt entwickelte und ihm eine neue Modellnummer verlieh, obwohl es im Wesentlichen nur ein weiteres Laufwerk darstellte. Später stellte sich heraus, dass ein kleines Unternehmen namens Checkmate Digital einen Umbau des Amiga 500 anbot, der ebenfalls den Namen Amiga 1500 trug. Um die Gewinne nicht mit Drittherstellern teilen zu müssen, brachte Checkmate Digital daraufhin seine eigene Version des Amiga 1500 auf den Markt. Das Unternehmen gab jedoch nicht auf und veröffentlichte nur kurze Zeit später den Amiga 1500+, der auf dem Amiga 500+ basierte und mit 2 MB Chip-RAM sowie AmigaOS 2.04 ausgestattet war.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Amiga 1500 im Wesentlichen als Lückenfüller konzipiert wurde, um potenzielle Konkurrenz sofort auszuschalten. Wäre Commodore jedoch ebenso entschlossen an der Entwicklung wirklicher Nachfolger geblieben, hätte das Unternehmen möglicherweise eine längerfristige Präsenz auf dem Markt sichern können.

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